Thüringer Zustände Rechtsextremismus im Freistaat Thüringen
Und gruppenbezogene Menschenfeindlichtkeit
Dies ist die zweite Ausgabe der »Thüringer Zustände«, die ezra, MOBIT, KomRex und IDZ
gemeinsam herausgeben. Wir fokussieren darin Phänomene der Demokratiegefährdung,
des Rechtsextremismus und der Diskriminierung in Thüringen im Jahr 2021
Viele der dargelegten Probleme sind allerdings schon lange zu beobachten. Ihre Darstellung und
Einordnung bleibt deshalb aktuell. Um Kontinuitäten und Entwicklungen nachzuzeichnen, blicken wir auch etwas weiter zurück. Dies betrifft die untersuchten Formen von Abwertung, iskriminierung und Gewalt sowie die Strukturen und Aktivitäten der radikalrechten Akteur:innen, aber auch antidemokratische Einstellungen und ihre Verbreitung im Freistaat. Besonders die im Jahr 2021 fortgesetzte antidemokratische Mobilisierung in der Corona Pandemie hat gezeigt: Themenübergreifend werden immer wieder konkrete Anlässe genutzt, um die bestehen
den radikal rechten Potenziale auszuschöpfen, von denen die Einstellungs und Wahlforschung
schon seit Langem berichtet. Diese Publikation klärt über unterschiedliche Phänomene des Rechtsextremismus und der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit auf und mahnt den
Handlungsdruck an, der sich daraus für die Thüringer Politik und Zivilgesellschaft ergibt.Den vielfältigen Perspektiven, individuellen Selbstverständnissen, kollektiven Leitbildern und profes
sionellen Handlungsaufträgen der Autor:innen ist geschuldet, dass die Einzelbeiträge kritische
Bewertungen beinhalten. Das ist beabsichtigt: Es gilt, Rassismus Antisemitismus und die Umtriebe
radikal bzw. extrem rechter Akteur:innen nicht nur aufzuzeigen, sondern diese deutlich zu verurteilen und sich konsequent empathisch und solidarisch mit Opfern und Betroffenen zu positi
onieren. Diesen Grundsätzen fühlen sich die Autor:innen der »Thüringer Zustände« verpflichtet.
Ziele der »Thüringer Zustände« sind
1) FAKTENBASIERTE DARSTELLUNG und kritische Einordnung der aktuellen Situation des Rechtsextremismus, des Antisemitismus und Rassismus, der Abwertung, Diskriminierung
und Hassgewalt im Freistaat Thüringen
2) KOMPAKTE ANALYSEN und Überblicke aus den Perspektiven der herausgebenden Institutionen unter Berücksichtigung zivilgesellschaft licher Perspektiven bzw. Betroffenenperspektiven sowie gegebenenfalls relevanter regionaler und lokaler Schwerpunktsetzungen.
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